Schloss Philippsburg

Anton Dauer errichtete dieses Renaissanceschloss 1568-1571 im Auftrag des Landgrafen Philipp II. von Hessen-Rheinfels. Dieser war außerdem Namensgeber für den Bau. Die Marksburg erschien den Grafen nicht mehr prächtig genug. Auch seine Frau Anna Elisabeth von Pfalz-Simmern war mit der Marksburg als Witwensitz nicht einverstanden.
Einige Jahre nach dem Tod Annas im Jahr 1602 ging Schloss Philippsburg an den Landgrafen Johann der Streitbare, der das Schloss nur acht Jahre bis 165 bewohnte. Danach stand das Gebäude lange Zeit leer.

Erst 1802 kam es in den Besitz des Herzogtums Nassau, die das Schloss zwei Jahre später zum Amtsgericht umbauen ließ. Der Verkauf des Gebäudes 1822 an den Unternehmer Johann Chrisitian Heberlein brachte weitere bauliche Veränderungen mit sich. Die Erweiterung der Bahnstrecke führte 1861 dazu, dass ein Teil des Schlosses, die südliche Vorburg mit dem südlichen Turm, abgerissen werden musste.

Seit 1997 beheimatet die Philippsburg die Deutsche Burgenvereinigung und das Europäische Burgeninstitut.
Durch eine Erbschaft des Ehepaares Hanika wurde dem Verein der Kauf der Philippsburg wesentlich erleichtert. Daher heißt das Institutsgebäude auch „Hanika-Haus“.

Im Hof der Philippsburg findet alljährlich ein Serenadenkonzert statt; außerdem öffnet in den Sommer- und Herbstmonaten eine Straußwirtschaft ihre Pforten. In den anderen Gebäuden sind Wohnungen eingerichtet.

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