Ruine Ehrenfels

Die zwischen Rüdesheim und Assmannshausen gelegene Burgruine Ehrenfels wurde zwischen 1210 und 1220 von Philipp von Bolanden erbaut und sollte von nun an als Zollstation dienen. Nach Bolandens Tod allerdings, wurde die Burg durch ein königliches Urteil Mainz zugeschlagen. Die völlige Kontrolle des Schiffverkehrs konnte jedoch erst durch den Bau des Binger Mäuseturms 1270 gewährleistet werden. Burg Ehrenfels diente außerdem ab dem 14. Jahrhundert als erzbischöfliches Hoflager.
1689 wurde die bis dahin weit ausgebaute Burg im Erbfolgekrieg von den Franzosen ausgebrannt. Teile der massiven Schildmauer und der Ecktürme sowie die Außenmauer des rheinseitigen Palais sind heute noch erhalten. Andere Ruinenstücke wurden beim Bau von Weinterrassen abgetragen.
Die Burg verfiel 1866 an die Preußen und ist seit 1945 im Besitz des Landes Hessen, das bis in die 1990er Jahre jedoch nichts gegen den Verfall der Ehrenfels unternahm.
Die Burgruine gilt wegen ihrer tollen Lage im Binger Loch als besonders romantisches Motiv. Auch die Besichtigung ist heute wieder möglich. Um den Blick auf Bingen mit seiner Burg Klopp und den Mäuseturm von der Burgruine Ehrenfels aus genießen zu können, sollte der Wanderer für den Weg von Rüdesheim durch die Weinberge eine gute halbe Stunde einplanen. Die Ruine lässt sich durch den etwa 2 1/2 km langen Rieslingpfad Rüdesheim – Assmannshausen erreichen. Die Burgruine ist nicht laufend geöffnet.

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