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Assmannhausen, auch bekannt als „Rotweininsel im Rheingau“, da in der Region ansonsten hauptsächlich Weißweine angebaut und hergestellt werden.
Der Ort Assmannshausen auf der rechten Seite des Rheins gelegen beherbergt etwa 1000 Bürger. Seit 1977 ist Assmannshausen Stadtteil von Rüdesheim am Rhein. Die Gemeinde liegt in Hessen, gehört zum Rheingau-Taunus-Kreis und ist eines der schönsten Weindörfer im Mittelrheintal. Besonders bekannt ist Assmannshausen für seinen Rotwein. Aus den Reben, die in den Lagen Höllenberg, Frankenthal und Hinterkirch wachsenden entsteht deutschlandweit der wohl beste Rotwein. Nicht nur der Schieferboden der Rheinhänge bietet Wärme, sondern auch der Rhein selbst dient als natürliche Heizung. Optimale Bedingungen also für den Anbau von Wein. Besonders viel wird in den Hängen von Assmannshausen die Spätburgunder-Rebe angebaut.
Die Schenkung des Weinbergs mit dem Namen Hasemanneshusen vom Mainzer Erzbischof Ruthard an das Kloster Dissibodenberg im Jahr 1108 gilt als Gründung von Assmannshausen. Bis zum 15. Jahrhundert heißt der Ort noch Hasemanneshusen, erst danach fällt das „H“ weg und der Rest des Wortes verändert sich zu „Assmannshausen“. Das Dorf entwickelte sich relativ schnell. 1325 hat es bereits einen eigenen Pfarrer und verfügte 1361 schließlich schon über ein Schöffengericht.
Im 15. Jahrhundert machte man sich auf die Suche nach den angeblich heilenden Quellen, die im Flussbett des Rheins liegen sollten. Und tatsächlich, nach Eindämmung des Rheins wurde eine Quelle gefunden, deren Wasser heilende Wirkung besaß. Auch am Bergfuß wurden weitere Quellen gefunden, so dass Anfang des 18. Jahrhunderts ein Thermalbad eröffnet wurde. Durch die Nähe zu Bad Ems mit weitaus größeren Quellen, gerieten die Quellen in Assmannshausen jedoch in Vergessenheit. Die sogenannte Ass-Quelle ist auch heute noch aktiv. Das Wasser war über Jahrhunderte in der ganzen Welt sehr begehrt.
Aber auch der Bergbau diente seit Mitte des 15. Jahrhunderts als lukratives Geschäft. Schließlich ließen sich in den Hängen des Rheins Manganerze, Quarzit und natürlich Schiefer finden und abbauen. Dieses Geschäft versiegte allerdings im 19. Jahrhundert.
Mit dem Bahnbau im Februar 1862 erfüllte sich ein großer Wunsch der Bürger von Assmannshausen. Mit der Bahn kamen die Touristen, man war selbst mobil und natürlich war der Güterverkehr für die Wirtschaft ein Glücksfall. Heute jedoch ist das anders. Leider haben sich der Güter- und Personenverkehr so sehr ausgebreitet, dass es teilweise zur belastenden Ruhestörung kommt.
Trotz allem lohnt sich ein Besuch in Assmannshausen. Das ehemalige Kurhaus besteht immer noch. Nachdem die Kurbehandlungen eingestellt waren wurde das Gebäude 1950 an die katholische Kirchengemeinde Assmannshausen verkauft. Heute trägt es den Namen Sankt-Thoams-Morus-Haus und beherbergt ein Alten- und Pflegeheim. Aber auch der Ortskern ist schon eine Besichtigung wert. Die kleinen verwinkelten Gassen haben sich in den Jahrhunderten kaum verändert. Und am Rheinufer laden die vielen Cafés und Restaurant zum verweilen ein. Besonders ist hier das Hotel Krone zu erwähne. Es gilt als eines der ältesten Gasthäuser in Deutschland. Seit seiner Eröffnung im Jahr 1808 waren schon Clara und Robert Schumann, Hoffmann von Fallersleben und auch Kaiserin „Sissi“ von Österreich Gäste in der Krone.
Für einen Tagesausflug ist das Niederwalddenkmal das perfekte Ziel. Auch wenn die alte Zahnradbahn von 1886 nicht mehr existiert. Kann man nun bequem mit dem Sessellift das einstige Jagdschloss Niederwald und seinen Rotwildpark entdecken.
Interessante Veranstaltungen hat Assmannshausen selbstverständlich auch zu bieten. Zum einen die „Rubinrote Symphonie“. Eine Verköstigung auserwählter Rotweine aus den beheimateten Lagen.
Außerdem „Tal total“, bei der die B42 rechtsrheinisch und die B9 linksrheinisch für den Verkehr gesperrt werden und man zu Fuß oder mit dem Fahrrad das Mittelrheintal erkunden kann.
Außerdem „Rhein im Feuerzauber“. Findet immer am ersten Samstag im Juli statt. Nach Sonnenuntergang erstrahlen die Burgen im Mittelrheintal in bunten Lichtern außerdem gibt es großartig angelegte Feuerwerke.
